Weitblick und ein übergeordnetes Konzept fehlen in der Steinhagener Baupolitik. Die Ortsentwicklung erfolgt punktuell und ohne genügende Betrachtung von Verkehrsflüssen. Es gab eine fraktionsübergreifende Einigung bei der Diskussion um den Regionalplanentwurf, wo in Steinhagen künftig gebaut werden soll. Und wir haben einen Flächennutzungsplan. Doch diese Instrumente sind zu allgemein und reichen offensichtlich nicht aus.

  • Mit dem Areal rund ums ehemalige Landhäusle wird plötzlich eine wenig geeignete Fläche für massive Wohnbebauung ins Spiel gebracht, die außerhalb des fraktionsübergreifenden Konsenses liegt. Daraus resultiert ein Konflikt mit den Anwohnern.
  • Für die neue Bebauung des ehemaligen Gronemeyer & Banck-Geländes wurde von Seiten der Verwaltung auf einen B-Plan verzichtet. Somit fehlt eine Möglichkeit für Bürger und Politik, auf das industrielle Großbauprojekt einzuwirken. Eine Anwohner-Initiative ist auf den Barrikaden.
  • Anlieger stellen den Antrag, dass der alte B-Plan Nr. 5 in Bereich Kalkwerk/Haferbrede aus Naturschutzgründen angepasst werden solle.

Wir als CDU sind für eine städtebauliche Planung auf Basis von Zahlen, Daten und Fakten. Zu einer Analyse der Ausgangssituation gehören auch eine Betrachtung der Verkehrsflüsse und eine Bestandsaufnahme, was die B-Pläne anbetrifft. Denn diese beschreiben die Möglichkeiten der Bebauung sehr konkret. Beruhen sie auf veralteten Rechtsvorschriften, sind Konflikte wie die in den drei Beispielen beschriebenen vorprogrammiert. Wir haben deshalb als ersten Schritt einen Antrag und eine Anfrage gestellt. In unserem Antrag setzen wir uns für eine Sichtung, Bewertung und Aufstellung aller B-Pläne in Steinhagen ein. Hierbei fordern wir, dass die heutigen Anforderungen an Ressourcenschonung und Klimafolgenanpassung auch in den alten Plänen Berücksichtigung finden.

Weitblick bitte auch beim Wohnraum

Unsere Anfrage richtet sich an die Zusammenstellung von Daten zum Wohnraumbedarf in Steinhagen. Immer wieder nehmen politische Akteure und Verwaltungsvertreter Bezug auf eine angebliche Wohnraumnot in Steinhagen, zuletzt bei der Veranstaltung über Investorenpläne für das ehemaligen „Landhäusle“. Belege in Form von Zahlen fehlen bisher. Beide Schreiben zielen darauf, fraktionsübergreifend zu prüfen, wo wir wirklich stehen und daraus städtebauliche Ziele abzuleiten.

 

 

Weitblick statt Flickwerk beim Bauen