Grüne Lösungen für Steinhagen – die Parteimitglieder der Grünen wollen sich am Markt für jeden einzelnen Baum einsetzen. Für Amshausen winken sie Ratsentscheidungen für große Häuser mit weitreichender Flächenversiegelung durch. Beim Bürgerstammtisch zum Thema „Klimakrise“ am Montag wurde deutlich, dass gute Ideen und deren Umsetzung oft zwei Paar Schuhe sind.

Auf einen Blick:

  • Zwei Referenten beleuchteten die Bedeutung von Bäumen und Pflanzen für den Klimaschutz: Ralf Upmann und Cora Brandt
  • Vortragende und Gäste entwickelten gute „grüne“ Ideen, die sich sowohl auf kommunaler Ebene als auch von Gartenbesitzern verwirklichen ließen
  • Bei der Umgestaltung des Marktplatzes werden die Grünen für den Erhalt möglichst vieler Bäume kämpfen
  • Der Einfall, bei der Konzeption von Neubaugebieten bereits Raum für Hecken und Bäume auf jedem Grundstück einzuplanen, wurde von allen Anwesenden begrüßt
  • Bei den Bauprojekten in Amshausen wird dies jedoch nicht verwirklicht, weil auch den Grünen das Unterbringen möglichst vieler Menschen wichtiger ist

Heilpraktikerin Cora Brandt stellte Ideen aus ihrem Buch „Wüsten, Krieg und Klimakrise vor. Ralf Upmann gab den Anwesenden zahlreiche Tipps, was eine klimafreundliche Gestaltung des eigenen Gartens betrifft. „Mischkulturen sind immer besser als nur eine Sorte Pflanzen“, sagte er. Die auch in Steinhagen sehr beliebten Rhododendren benötigten viel Wasser und seien empfindlich. „Ginster und Fetthenne sind aus der Klimaperspektive betrachtet, besser.“ Bäume und Sträucher sollten in Gruppen stehen, um sicherer gegen Hitze und Stürme geschützt zu sein. „Hecken sind unbegrünte Flechtzäunen vorzuziehen.“

Bei Bauprojekten sollten von Anfang an Grünflächen bedacht werden

Auch auf kommunaler Ebene ließe sich davon einiges umsetzen“, betonte der Bauschul-Inhaber. So empfahl er, bei der Planung von Neubausiedlungen auf jedem Grundstück von vorneherein Raum für Hecken und Bäume anzulegen. „Sonst ist alles verbaut und für Grünflächen bleibt am Schluss zu wenig Platz.“ Grünen-Chef Detlef Gohr begrüßte diesen Ansatz und sicherte zu, seine Partei wolle sich am Markt „für den Erhalt jedes einzelnen Baums“ einsetzen.

Grüne Lösungen ja, aber nicht in Amshausen

Aus dem Publikum heraus auf die eng und mit viel Flächenversiegelung angelegten Bauprojekte in Amshausen angesprochen, reagierte Gohr vage: „Hier müssen wir genau abwägen. Wir wollen sehr viele Menschen dort unterbringen, auch im sozialen Wohnungsbau.“

Grüne Lösungen – für Amshausen leider nicht