Finkenstraße – dort stehen durch das Neubau-Projekt der KWG massive Änderungen bevor. Auf der Bauausschuss-Sitzung am 21. März präsentierte Planer Dirk Tischmann den ersten Vorentwurf für die fünf Mehrfamilienhäuser. Skeptische Fragen der Ausschuss-Mitglieder richteten sich unter anderem auf die Parkplatzplanung.

Auf einen Blick:

  • Es handelt sich um einen Vorentwurf bzw. einen ersten Ansatz
  • Gegen den Plan und auch spätere Entwürfe können schriftlich Bedenken geäußert werden
  • Die fünf Gebäude könnten zweigeschossig mit einem oben aufgesetzten „Staffelgeschoss“ sein
  • Die Gesamthöhe wäre mit 9 Metern knapp unter der Firsthöhe der Nachbarhäuser
  • Geplant sind 50 bis 60 Wohnungen und 60 Parkplätze
  • Ausschuss-Mitglieder und Anwohner waren teilweise skeptisch

Die KWG-Mehrfamilienhäuser müssen gebaut werden, weil die alten Häuschen nicht mehr saniert werden können. Wie genau die Gebäude aussehen und wo sie stehen werden, ist noch offen. Denn gestern präsentierte Vorentwurf ist der erste Schritt im Verfahren bis hin zu einem rechtskräftigen Bebauungsplan. Er kann unter diesem Link unter Punkt zwei (auf die Büroklammer in der rechte Spalte klicken) oder direkt im Bauamt eingesehen werden.

Langes Abstimmungsverfahren Finkenstraße hat mit dem Vorentwurf begonnen

Zu diesem Vorschlag können Bürger ab sofort schriftlich Stellung nehmen. Dies ist auch später noch möglich. Die Abstimmung ist mit einem Pingpongspiel vergleichbar. Kritik wird von Fachleuten und Ausschussmitgliedern diskutiert und nach Möglichkeit in weitere Entwürfe einbezogen.

Gebäudehöhe könnte knapp unter der Firsthöhe vorhandener Häuser sein

Nach den Vorstellungen des Architekturbüros sollte die Höhe der neuen Mehrfamiliengebäude mit neun Metern knapp unter der Firsthöhe der anderen Häuser sein. Angedacht ist eine zweigeschossige Bauweise. Diese könnte durch ein aufsitzendes Staffelgeschoss ergänzt werden. Darunter versteht man eine schmalere, stufenartig aufsitzende Etage.

Bewohner der Amshausener Straße wären von beiden Seiten zugebaut

Dirk Tischmann erläuterte: „Wenn die neuen Häuser wie in diesem Vorschlag parallel zu den Gebäuden an der Amshausener Straße stehen, sollten die aufgesetzten Staffelgeschosse zu diesen gewendet sein.“ Zwei direkt von dieser Idee betroffene Anwohner der Amshausener Straße im Publikum machten ihren Bedenken halblaut Luft. „Dann sind wir von beiden Seiten vollkommen zugebaut. Das geht ja gar nicht!“

Pro Wohneinheit nur ein Parkplatz – Vorschlag stößt auf Skepsis

Der Ansatz, für 60 Wohneinheiten je einen Parkplatz anzulegen, rief Kopfschütteln bei einigen Ausschuss-Mitgliedern und Gästen hervor. Sobald jemand Besuch bekomme, habe der keinen Parkplatz. KWG-Chef Sven Eisele war ebenfalls anwesend, um Fragen der Ausschuss-Mitglieder zu beantworten. Er versuchte, zu beruhigen: „Die genaue Wohnungszahl steht noch nicht ganz fest. Vielleicht ziehen ja auch ältere Menschen ein, die kein Auto haben.“

Zeitplan Finkenstraße: Im Idealfall fünf Jahre

Begonnen werden soll mit einem Gebäude, das laut Plan parallel zur Amselstraße steht. Eisele: „Wenn das fertig ist, ziehen dort die ersten Mieter aus den noch stehenden Häusern ein. So geht es dann Schritt für Schritt weiter.“ Nach seiner Schätzung könnte das Gesamtvorhaben in fünf Jahren abgewickelt werden, also umgerechnet ein Jahr pro Haus. Er fügte hinzu: „Das ist aber eine Idealvorstellung. Unvorhergesehenes kann bei solchen Großvorhaben immer passieren.“

 

Finkenstraße – Vorentwurf für Wohnhäuser